06.02.2017
Letzten Montag, am 06. Februar 2017, konnte der Tierschutzverein Kimba ( Sociedad Protectora de Animales y Plantas de Cádiz ), in Zusammenarbeit mit der Guardia Civil, 48 Tiere aus einem Zustand der extremsten Verwahrlosung in Pago del Humo / Chiclana retten.
Uns boten sich Bilder des Grauens, die wir wohl unser ganzes Leben lang nicht mehr vergessen werden. Ein entsetzlicher Geruch nach Kadaver lag in der Luft, unsere Tränen konnten wir nicht mehr zurückhalten als wir daran dachten, wieviele Tiere hier schon ihr Leben lassen mussten. Man konnte kaum atmen und es war sehr schwer das alles auszuhalten.
Die Tiere fanden wir in einem mehr als schlechten Zustand, zusammengepfercht und kaum in der Lage, sich zu bewegen, inmitten ihrer Fäkalien, ohne Futter und ohne einen tropfen Wasser...Einige von ihnen schon mehr tot als lebendig.
48 Tiere konnten gerettet werden, unter ihnen 42 Hunde, 3 Katzen, 1 Pferd, 1 Esel und ein Pony.
Unser Verein hat 15 Tiere übernommen, sie wurden sofort in unser Tierheim gebracht wo der Tierarzt schon auf uns wartete. Einer nach dem anderen wurde durchgeschaut, Blut abgenommen und die schlimmsten Fälle wurden sofort in die Klinik gebracht.
Jaime Reyes, der Besitzer der besagten Finca und der Schuldige an dieser Verwahrlosung, hatte schon über Jahre die Tiere so gehalten. Er war bekannt, auch war bekannt, dass auf seiner Finca bereits Tierkadaver gefunden wurden. Hunde die sich aus lauter Hunger gegenseitig angefallen und getötet haben. Immer wieder wurden Anzeigen gemacht, nicht nur von Vereinen, auch Nachbarn und private Tierschützer wollten ihn schon lange hinter Gittern sehen. Aber nichts ist passiert...
Letztendlich hat wohl dann aber doch die grosse Anzahl an Anzeigen dazu geführt, dass sich die Polizei eingeschaltet und die Tiere beschlagnahmt hat.
Herrn Reyes wurde das Tierhalterverbot ausgesprochen, dass genaue Urteil aber noch nicht gefällt.
Wir hoffen alle, dass dieser Albtraum nun ein Ende hat, dass die zuständigen Ämter zukünftig schneller agieren und eingreifen um soviel Leid, Quälerei und Tod zu vermeiden. Denn hätte man früher gehandelt, hätte es nicht zu einer so grossen Rettungsaktion kommen müssen, die sehr schwierig durchzuführen war aufgrund der hohen Anzahl der Tiere, die man so kurzfristig nur sehr schwer unterbringen kann.